Winterzeit ist Pflanzungszeit


Jetzt wo es kühler wird, wurde vielerorts bereits mit dem Aufforsten von Freiflächen begonnen, auch hier im Forstrevier Klausen. In der kalten Jahreszeit ist der Anwuchserfolg der jungen Pflanzen nämlich am größten. Durch den Klimawandel und die damit verbundenen heißen und trockenen Sommer der letzten Jahre hatte die Masse an Borkenkäfern leichtes Spiel bei den gestressten Fichten.

Die größte Freifläche, die dadurch in unserem Forstrevier entstanden ist liegt in Platten und misst ganze 4 ha. Bis auf einige wenige Douglasien und vereinzelte Lärchen ist dort nichts übriggeblieben. Nun werden dort neben Traubeneichen und Buchen auch Esskastanien und Kirschen gepflanzt. Insgesamt werden 10000 Pflänzchen mit einer Größe 60-80 cm eingebuddelt.
 
Sobald die Pflanzen von der Pflanzschule geliefert werden, werden sie vorläufig „eingeschlagen“. Der Einschlagsort ist nicht der Ort, an dem die Bäumchen wachsen sollen, sondern dient nur für wenige Tage als Zwischenlagerung. Damit die Pflanzen diese gefahrlos überstehen, muss darauf geachtet werden, dass die Wurzeln vollständig mit Erde bedeckt sind.

Auf der Fläche werden die jungen Bäume reihenweise gepflanzt. Dazu wird zunächst mit den Fluchtstäben eine Gerade angepeilt. Die Reihen haben einen Abstand von 2m. Etwa alle 80 cm (bei der Eiche) werden nun mit einem Erdbohrer, einem Pflanzfuchs (siehe Foto 2) oder einem Spaten auf der Geraden die Löcher ausgehoben. Die Pflanzen werden dann bis zum Wurzelansatz hineingesteckt und vergraben. Um Hohlräume zu vermeiden, sollte man die Erde um den jungen Baum herum gut festdrücken.

Wer Lust hat ein bisschen frische Luft zu schnappen und in der Erde zu wühlen, zu dieser Zeit gibt es auch viele öffentliche Pflanzaktionen. Aus Erfahrung kann ich sagen: das macht riesen Spaß! Probiert es einfach mal aus!
 

 

 

Artikel von Leonie (FÖJlerin)